Familienaufstellung wirkt

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Familienaufstellung bei Krankheit: Vom Schmerz in die Liebe

Wer nicht hören will, muss fühlen

Dieses alte Sprichwort trifft es recht gut. Denn Dein Körper spricht zu Dir – und das täglich. Er beginnt mit einem Flüstern. Hörst Du dieses Flüstern nicht oder schenkst ihm keine Beachtung, beginnt er zu sprechen. Wenn das auch vergebens ist, wird er lauter und schreit. Verstummt auch der Schrei, wird er krank.

 

Dein Körper spricht auf seine eigene Art

 

Manchmal bekommst Du einen

  • “Knoten im Bauch”,
  • einen “Frosch im Hals”,
  • es “verschlägt Dir die Sprache”,
  • Du“verbrennst Dir die Zunge”,
  • Dir “platzt der Schädel”,
  • Du hast das Gefühl, etwas “auskotzen zu müssen”,
  • Du bekommst plötzlich “Ausschlag”,
  • Du hältst den Druck nicht mehr aus und es kommt zu einem “Bandscheiben-VORFALL (dieser tritt meist nach einem bestimmten Vorfall auf),
  • es “sticht in der Brust”,
  • etwas “nagt an Dir” und viele müssen mit ihr Leben: Diagnose Krebs.

Die Sprache des Körpers ist das Gefühl

Wie gut ist Deine persönliche Körperwahrnehmung? Wie gut hörst Du Deinem Körper zu? Wie oft hast Du seine “Botschaften” schon einfach überhört? Bist du schon einmal zB. trotz einer Erkältung zur Arbeit gegangen (Schnupfen heißt soviel wie: die Nase voll von etwas haben). Ganz ehrlich?

Viele Menschen stecken sich mit dem Schnupfenvirus in der Arbeit an (von der sie eigentlich die Nase voll haben), ignorieren sie und gehen jeden Tag weiter dorthin, wo sie eigentlich gar nicht mehr hin möchten…das macht Sinn, oder?

Wer seine Gefühle nicht ausdrücken oder zulassen kann, wird krank

Das ist eine gewagte Aussage und vielleicht erwartest Du an dieser Stelle fundierte wissenschaftliche Beweise. Die wird es mit Sicherheit geben, doch ich lasse sie mal außen vor, denn ich verlasse mich auf das, was ich erfahren habe und täglich in meiner Arbeit mit Menschen sehe.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ausnahmslos immer einen Zusammenhang bzw. sogar den Ursprung einer Krankheit hat, wenn Emotionen nicht ausgelebt werden können oder dürfen, wenn etwas nicht ausgesprochen werden darf oder durfte, weil es so schlimm war oder ist, dass “man darüber nicht spricht”.

 

Der Körper reagiert auf offensichtliche Gegebenheiten, zB. wenn:

  • Trennungen nicht aufgearbeitet werden wollen oder können, wenn Trauer nicht zugelassen wird.
  • Sich jemand ohnmächtig fühlt und unterdrückt wird, bekommt er sehr oft Ausschlag.
  • Menschen ihre Wut in sich “hineinfressen” und keine Möglichkeit haben (aus welchen Gründen auch immer) den betreffenden damit zu konfrontieren, bekommen sie Magengeschwüre oder auch beispielsweise Krebs.
  • usw.

 

Der Körper reagiert auf verborgene Gegebenheiten, zB. wenn:

  • man jemanden in der Familie „nachahmt“ (z.B. einem behinderten oder kranken Angehörigen)
  • man jemandem unbewusst in der Familie nachfolgt (z.B. einem früh Verstorbenen)
  • man eine Schuld aussühnt (zB. wenn etwas schicksalhaftes in der Familie geschehen ist, das anderen einen Schaden zugefügt hat, der nicht ausgeglichen werden konnte)
  • man die eigenen Eltern ablehnt und die damit verbundenen Vorwürfe an sie
  • usw.

Krankheit und die Verbindung mit der Familie

Gewiss gibt es genetische Faktoren, die eine Anfälligkeit für Krankheiten und Symptomatiken begünstigen. In diesem Fall habe ich die Erfahrung gemacht, dass in der Regel ein Zusammenhang zwischen ausgegrenzten Personen oder oftmals tabuisierten Familienthemen besteht. Es ist, als würde der Kranke an etwas Vergangenes oder Verschwiegenes erinnern.

Warum ist das so? Mit der Geburt sind wir mit allen Mitglieder dieser Familie verbunden und an sie gebunden. In jeder Familie gibt es eine unbewusste Instanz, Bert Hellinger nennt sie das “Familiengewissen”, die dafür sorgt, dass wir die Bedingungen, die in dieser Schicksalsgemeinschaft gelten, einhalten und uns ihnen unterordnen. Ob wir wollen, oder nicht. Es sorgt für eine Ordnung in diesem Familiensystem, welches Regeln unterliegt (die ich an dieser Stelle nicht anführe, sondern einen eigenen Artikel darüber schreiben werde).

Wenn diese Regeln nicht eingehalten oder verletzt werden (zB. wenn ein Kind tot geboren wird und niemand darüber redet, gehört es trotzdem zu dem System und wirkt, auch im Verborgenen. Dann muss später jemand aus dem System dieses Kind vertreten. Dafür sorgt das Familiengewissen). Niemand ist davon ausgenommen. Nichts, was jemals vorgefallen ist, wird vergessen. Und in vielen Fällen wird über Krankheit und Symptomatik daran erinnert, dass (noch) etwas in Unordnung ist.

Familienaufstellung mit Krankheit und Symptomatik

Eine Familienaufstellung ist in jedem Fall hilfreich. Denn sie macht die Verbindung bzw. Verstrickung zum jeweiligen Familienmitglied oder Thema, mit dem die Krankheit oder Symptomatik ursprünglich verbunden ist, sichtbar. Der Schmerz kann Worte finden. Er kann plötzlich benannt werden, weil er gesehen und verstanden wird. Sehr oft hat Krankheit etwas mit Bindungsproblemen zu tun. Sehr oft fehlte den Kindern der Halt der Eltern. Was auch immer es war, in der Aufstellung wird es sichtbar, kann gewürdigt werden und das, was über Jahre nicht gefühlt werden konnte, bekommt einen Platz. Das bringt Erleichterung und in vielen Fällen zieht sich auch die Symptomatik zurück. Oft verschwindet sie sogar ganz.

Der Unterschied zwischen Behandlung und Aufstellung

Die Behandlung hat das Ziel, die Krankheit weghaben zu wollen. Doch was man weghaben will, wird stark. Was man bekämpft, wirkt im Verborgenen weiter. Das kann oft der Grund dafür sein, dass eine Krankheit oder ein Symptom nach erfolgreicher Behandlung wiederkehren.

In der Aufstellung zeigt sich ein Weg, die Krankheit zu akzeptieren, weil es möglich wird, zu verstehen, wo sie ihren Ursprung hat und etwas, das gefehlt hat, in Ordnung gebracht werden kann. Wenn man davon ausgeht, dass Krankheit und Symptomatik ein Platzhalter für etwas lang Vergessenes, Verbotenes oder nicht Anerkanntes ist und etwas aufzeigt, das gesehen werden will, dann macht es Sinn, dort einmal hinzuschauen. Denn die Aufstellung hat das Ziel, hinzuschauen. Und vieles kann dann von allein gut werden.

Du möchtest an einer Aufstellung mit RepräsentantInnen teilnehmen? Nächste Termine für Gruppenaufstellung findest Du hier.

 

Du möchtest gerne in einer Einzelaufstellung auf Dein Thema schauen? Dann kannst Du Dir hier gleich Deinen persönlichen Termin reservieren (inkl. 30 Minuten kostenfreies Vorgespräch).

 

Anmerkung: Eine Familienaufstellung ist keine Therapie und ersetzt bei Krankheit/Symptomatik nicht den Arzt oder Therapeuten. Sie kann allerdings unterstützend wirken.