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LOSLASSEN: Fluch & Segen - und wie es gelingt

„Nur wer loslässt, hat beide Hände frei“

 

Problem: Die Anhaftung an gute Gefühle

Warum fällt Loslassen vielen Menschen so schwer? Mal abgesehen davon, dass dieses Wort bereits eine unbehagliche Emotion in einem hervorruft. So ging es mir zumindest damit. Wenn ich diesen Begriff schon hörte, rollte ich mit den Augen und war genervt. Doch diese Reaktion ist völlig logisch und nachvollziehbar. Denn einerseits hat Loslassen irgendwie etwas „Schwammiges“, etwas „Seichtes“, es ist nicht greifbar und man könnte fast sagen, es ist etwas für Softies, vielleicht assoziieren es manche sogar mit Schwäche. Andererseits – und das mag man gar nicht so gerne zugeben – weiß man gar nicht so recht, was das überhaupt sein soll und wie das geht.

Blog-Titelbild LOSLASSEN: Fluch & Segen

Mich begleitete vor allem eine Frage ganz besonders: wie geht das überhaupt? Wie lässt man los? Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass – bevor man etwas loslassen kann – einem bewusst werden muss, dass man an etwas festhält, was einen nicht weiterbringt bzw. schadet. Und dann braucht es die Bereitschaft, das „aufzugeben“. Denn das Festhalten an Etwas birgt einen großen verdeckten Gewinn.

Loslassen ist daher ein Prozess an Bewusst werden, Erkennen, Akzeptieren und Gehen lassen. Die größte Angst, das größte Hemmnis etwas loszulassen, ist die Angst davor etwas zu verlieren. Und meistens ist es die Angst davor, ein gutes Gefühl zu verlieren. Ein Gefühl, das man einmal – für vielleicht nur kurze Zeit – erlebt hat, das einem sehr viel gegeben bzw. erfüllt hat, nicht mehr zu haben. Ich möchte an dieser Stelle zwei Beispiele anführen, die unterschiedlicher nicht sein können, aber dasselbe Problem mit sich bringen.

Ein Beispiel

Viele – vor allem Frauen – kennen das vielleicht: Du bist unheimlich verliebt und erlebst eine wunderbare Zeit mit jemandem. Ihr erlebt den Himmel auf Erden, seid unbeschwert miteinander und Du bist felsenfest davon überzeugt, dass dies Dein Partner für den Rest Deines Lebens ist. Vielleicht erkennst Du in ihm sogar Deinen Seelenpartner. Ihr erklärt euch eure Liebe füreinander, Du denkst vielleicht schon an eure Hochzeit. Und plötzlich: ist es vorbei. Schluss. Ende. Ohne jegliche Erklärung ist er einfach weg.

Für Dich nicht mehr erreichbar. Er blockiert Dich auf allen Social Media Kanälen. Meldet sich nicht mehr, antwortet nicht auf Deine Nachrichten. Allenfalls erfährst Du über Freunde und Bekannte, dass er eine neue Partnerin hat oder zu seiner Ex-Partnerin zurückgekehrt ist. Schock. Starre. Ein Gefühl an Schmerz, Frustration, Unverständnis, Ohnmacht. Es bleibt Dir nichts anderes übrig als „Loszulassen“. Tja, in diesem Zusammenhang dreht Dir das Wort den Magen um, oder?

In diesem Fall hielt das gute Gefühl meistens ein paar Wochen oder max. Monate an, die Leidenszeit jedoch beträgt oftmals Jahre…

Problem: Schuldgefühle, weil man loslässt

Oder noch ein Beispiel: der Verlust eines geliebten Menschen durch Tod. Das ist etwas, das Dich Jahre und Jahrzehnte begleiten und man einfach nicht loslassen kann. Loslassen hat hier etwas mit Endgültigkeit zu tun und in vielen Fällen fühlt sich der Loslasser schuldig. Man hat das Gefühl, den/die Verstorbene(n) zu vergessen bzw. die Befürchtung, man würde das Gefühl vermitteln, man wolle ihn/sie nicht mehr dabeihaben. Ein leerer Platz, der durch jemand anderen gefüllt würde.

Das kommt sehr oft vor, wenn jemand plötzlich und unerwartet von uns geht, oder wenn Eltern ein Kind verlieren. Auch hier ist es wichtig, sich dem Schmerz zu stellen. Bewusst werden, dass es so ist. Das ist ein erster und unumgänglicher Schritt. Zulassen und (an)erkennen, dass der Tod, der Verlust real ist. Dass der geliebte Mensch nicht mehr zurückkommt. Sich verabschieden.

In beiden Fällen gibt es oftmals noch etwas, das Loslassen erschwert:

Die Frage nach dem WARUM. 

Es ist noch etwas offen – eine Aufgabe konnte noch nicht abgeschlossen werden, man konnte sich nicht verabschieden, man konnte etwas nicht abschließen.

Loslassen mit Hilfe der Aufstellungsarbeit

Es fällt leichter, etwas zu akzeptieren, wenn man weiß, warum etwas geschehen ist. Unser Gehirn braucht Information, das ist legitim. Doch in beiden Fällen gibt es kaum die Möglichkeit, Antworten zu erhalten. Meinst Du? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich gerade dafür Aufstellungen sehr gut eignen. Denn sie ermöglichen den Zugang ins energetische (morphogenetische) Feld der Betroffenen. Das heißt auch wenn der Mensch physisch nicht mehr greifbar ist, sein Energiefeld ist dennoch da. Und in ihm sind, wie in jedem Energiefeld, die dafür relevanten Informationen gespeichert und somit zugänglich. Das heißt, dass alles Unausgesprochene, alles, was nicht erledigt werden konnte, kann nachgeholt werden, indem man sich mit dem morphogenetischen Feld verbindet, also Aufstellungsarbeit macht.

Fragen können beantwortet werden. Ein Abschied kann erfolgen. Durch die fehlende Information wächst die dafür nötige Bereitschaft, sich zu verabschieden. Vielleicht nicht sofort. Aber dann in einer nächsten Aufstellung. Das ist in beiden Fällen sehr heilsam. Denn: sich zu verabschieden heißt Akzeptieren. Und wer akzeptiert, der kann Gehen lassen. Und es kann gut sein. Du kannst Frieden finden. Und dich auf Dein Leben konzentrieren und Dich für das Gute, das Schöne im Leben wieder öffnen. Für die Liebe.

Loslassen mit Hilfe des Seelentieres „Pferd“

Diese beiden Beispiele sind natürlich sehr einschneidend und prägend. Und dennoch kommen sie öfter vor als Du vielleicht glaubst. Ich habe viele, ja dutzende Frauen in dieser Thematik begleitet. Vor allem der erste Schritt ist der, der am schwersten fällt. Beide Beispiele, auch wenn sie sehr unterschiedlich sind, unterscheiden sich allerdings kaum in ihrem Schmerz. Denn beide sind real erlebte Verluste. Manchmal geht der Schmerz so tief, dass man nicht darüber sprechen kann. Wenn es Dir so geht oder Du jemanden kennst, hast du die Möglichkeit, das Thema dennoch anzugehen. Begegne einem Pferd. Ja richtig. Begegne diesem Tier, das Deine Seele berührt. Das den Schmerz in Dir wahrnimmt und Dir dabei hilft, ihn zu heilen. Ein Pferd findet und öffnet die Tür zu Deinem Inneren, dort, wo Du manchmal von selbst nicht mehr hinkommst. Es berührt Dich, es hilft Dir, Dich selbst zu heilen.

Du erreichst mich telefonisch unter +43 (0) 676 590 48 42 oder via E-Mail an info@gabrielegrabner.at.

Ich unterstütze Dich gerne persönlich vor Ort oder online via Skype bzw. Zoom.

Auch begleite ich Dich gerne per Mail, wenn Dir das lieber ist.

Ich freue mich auf Deine Nachricht.

 

Von Herzen
Deine Gabriele